Die alte Kaiserstadtmetropole an der Donau ist ein lebendiges Freilichtmuseum:
Biedermeier Gassen, verträumte Hinterhöfe und barocke Paläste, Riesenrad,
Stephansdom, dazu Kaffeehaus, Burgtheater und Opernball, Fiaker und Handkuss, die Albertina, eine Prise Zentralfriedhof und die schaurig-schöne Kapuzinergruft. Wenn von Wien die Rede ist, herrscht kein Mangel an Klischees. Doch diesmal geht es nicht um Hofburg und Dreivierteltakt.
Diesmal geht es in die Kanalisation der österreichischen Hauptstadt, in das Sielsystem Wiens, das auch Kulisse für einen der berühmtesten Nachkriegsfilme war, ‚Der Dritte Mann‘ mit Orson Wells.
Michael Marek beschreibt „Wien von unten“.
Im Wettbewerb um den Titel Kulturhauptstadt Europas 2025 hat sich Chemnitz gegen Nürnberg, Hannover, Magdeburg und einige andere durchgesetzt. Dresden hatte zuvor selbst aufgegeben. Sachsens drittgrößte Stadt ist weder schön noch eine Kultur-Metropole. In seiner Bewerbung hatte Chemnitz versprochen, im Kulturhauptstadtprogramm auch die Ausschreitungen vom August 2018 aufzuarbeiten. Damals jagten Neonazis und andere Rechtsextremisten Ausländer und andere, die nicht in ihr Weltbild passen, durch die Straßen der Stadt.
Im 19. Jahrhundert galt Chemnitz als das „sächsische Manchester“. Damals war sie eine der reichsten Industriestädte Deutschlands. Spuren des Aufbruchs finden sich im größten zusammenhängenden Jugendstilviertel Deutschlands auf dem Kassberg und im sächsischen Industriemuseum, einem der größten des Landes.
Die DDR wollte aus den Trümmern der Industriemetropole nach dem Zweiten Weltkrieg eine sozialistische Musterstadt bauen. Sie hieß nun Karl Marx Stadt und erhielt die ...
Nunavik, in der Sprache der Inuit „Das Land, in dem es sich leben lässt“, liegt im hohen Norden der kanadischen Provinz Québec und erstreckt sich über eine Fläche von 510.000 Quadratkilometer - so groß wie Deutschland, Dänemark, Niederlande, Belgien und die Schweiz.
Ein Land, das sich aus Millionen von Seen und Flüssen zusammensetzt, unterbrochen von Wäldern, Bergen und leuchtenden Moos- und Flechtenteppichen. Ein einzigartiges Stück Natur, in dem Wölfe, Moschusochsen, Karibus, Füchse, Weißkopfseeadler sowie Schwarz- und Polarbären leben. Nur 11.000 Inuit und Naskapi, das Volk jenseits des Horizonts, bewohnen diesen fantastischen Naturraum.
Von Montréal fliegen Achill Moser und Aaron Moser nach Kuujjuag, die größte Inuit-Siedlung (2.500 Einwohner) in Nunavik. Als Gäste der Inuit, die ihnen tiefe Einblicke in ihre Kultur geben, erfahren sie, dass Kanadas große Wildnis durch die Erkundung von Erzvorkommen bedroht ist, sodass die Inuit um die Erhaltung ihrer angestammten Heimat fürc...
Die Wirtschafts-, Kultur- und Fußballmetropole Zürich ist Anziehungspunkt für Menschen aus aller Welt. Die Stadt an der Limmat ist nicht Bundeshauptstadt (das ist Bern), aber die größte Stadt der Schweiz, und sie hat eine Menge zu bieten: Sieliegt am Zürichsee und wird von einer beeindruckenden Berg-landschaft umrahmt. Die Altstadt mit ihren historischen Gebäuden und engen Gassen erzählt von einer langen Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht.
Neben dem wirtschaftlichen und kulturellen Reichtum lockt Zürich mit einer Vielzahl an Museen, Theatern und Kunstgalerien. Die Stadt ist auch für ihre lebendige Musikszene und ihre vielen Festivals bekannt.
Michael Marek hat ein uraltes Spezialitätengeschäft entdeckt und stellt außerdem das Fifa-Fußballmuseum vor.
Schon aus der Ferne fällt dem Reisenden die einzigartige Silhouette von Nisyros auf, einer Insel, die in fast geometrischer Form wie ein Kegel aus dem Meer ragt. Als die kleinste Insel in der Inselgruppe des Dodekanes im südöstlichen Ägäischen Meer birgt Nisyros eine faszinierende Geschichte und beeindruckende Naturwunder.
Der jüngste von vier aktiven Vulkanen Griechenlands, so erzählt die Legende, entstand durch einen Streit zwischen Poseidon, dem Gott des Meeres, und dem Titanen Polivotis. Die gesamte Insel ist vulkanischen Ursprungs und für Naturliebhaber ein Paradies. Nisyros ist erstaunlich grün und fruchtbar, mit einer reichen Flora und Fauna, eingebettet in eine bizarre Landschaft aus Vulkangestein, die zum Wandern einlädt.
Auch in den Thermen von Loutra, nahe des Hauptortes Mandraki, ist vulkanische Aktivität spürbar. In großzügigen Marmorbadewannen lässt sich im heißen schwefelhaltigen Salzwasser gut entspannen und die heilende Wirkung genießen. Schon Hippokrates schickt...
Vom Ärmelkanal bis kurz vor den Toren von Paris, von der belgischen Grenze bis zur Normandie – das ist die Region Hauts-de-France, die mit einer enormen Landschaftsvielfalt aufwartet. Breite Sandstrände, windzerzauste Dünenlandschaften und wichtige Fischereihäfen wie Boulogne-sur-Mer prägen die Küste, ebenso wie die Somme-Bucht, ein einzigartiger Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten.
Im Landesinneren trifft man auf Bocage-Landschaften im Avesnois, wo mit Hecken eingefasste Felder, Wäldchen und kleine Seen Lust auf eine Landpartie machen. Kontrastprogramm im ehemaligen Kohlegürtel, im „Bassin Minier“. Hier ragen kegelförmige Erhebungen auf, die „Terrils“. Sie sind als Abraumhalden des Kohlebergbaus über Jahrzehnte, teilweise über Jahrhunderte entstanden, heute oft begrünt, manche sind beliebte Wanderziele, an einem der Hänge wird sogar Wein angebaut.
Lust auf Kultur? Auf dem Gelände einer ehemaligen Zeche ist 2012 der „Louvre Lens“ eröffnet worden, mit seiner einzigartigen...
Einsame Buchten, feine Sandstrände, türkisfarbenes Wasser und typisch, griechische Tavernen, das ist die Ägäis. Etwa 3000 Inseln gibt hier, aber nur rund 100 davon sind bewohnt. Besonders die kleinen, touristisch noch wenig entdeckten Inseln sind es, die eine besondere Atmosphäre verbreiten. Kythnos oder Syros zum Beispiel, hier trifft man – wenn überhaupt - griechische Urlauber und ist am Strand eher allein. Die meist unberührte Natur lädt zum Wandern ein.
Die Überfahrt mit der Fähre von Athen aus dauert nur wenige Stunden, anders als auf dem Seeweg sind diese Inseln auch nicht zu erreichen. Und wer dann noch Lust hat auf das Spiel mit Wind und Wellen – und einigermaßen seefest ist – dem sei ein Segeltörn durch die Kykladen zu empfehlen. So nähert man sich den Inseln gleitend von der Seeseite aus, sieht sie über Stunden langsam näherkommen, blickt auf Steilküsten, in menschenleere Buchten und ankert schließlich, windgeschützt in der Nähe einer Taverne. Dabei sollte es allerdings...
Anfang der 70er Jahre hatte die Popgruppe Middle of the Road der Hauptstadt Kaliforniens ein musikalisches Denkmal gesetzt. Das war auch nötig, denn weder San Francisco noch Los Angeles sind Hauptstadt und Regierungssitz dieses US-Bundesstaates, sondern das kleine Sacramento. Und das konnte Publicity gebrauchen, um sich gegen die größeren Städte im Süden zu etablieren.
Sacramento hatte es schwer genug: Nach mehreren Überschwemmungen wurde die komplette Stadt höher gelegt. Das "alte" Sacramento aus Goldrauschzeiten lässt sich auch heute noch besuchen - jetzt allerdings unterirdisch.
Auch Tropfsteinhöhlen eignen sich als Ausflugsziel im Norden des Staates, im Umland Sacramentos.
Und schließlich will Kaliforniens Hauptstadt auch architektonisch an die Hauptstadt des gesamten Landes im Osten anknüpfen, an das Kapitol in Washington, D.C.
Guido Meyer war in Sacramento unterwegs.
Der Canal du Midi verläuft über 240 Kilometer durch Frankreichs Südwesten, von Toulouse bis zum Étang de Thau, einer Lagune mit Zugang zum Mittelmeer. Schon den Römern schwebte ein künstlicher Wasserweg als Verbindung vom Atlantik bei Bordeaux bis hinunter zur Südküste Galliens vor. Aber wie alle Ingenieure nach ihnen scheiterten sie am Wassermangel des Landstrichs. Bis im 17. Jahrhundert ein wohlhabender Steuereinnehmer namens Pierre Paul Riquet nach jahrelangen Untersuchungen und Berechnungen eine Lösung fand. Die Bauarbeiten begannen im Jahr 1666 und endeten nur vierzehn Jahre später - reine Handarbeit mit Hacke, Schaufel und Körben für den Erdtransport.
Kein Projekt des 17. Jahrhunderts verschlang mehr Geld als der Bau dieses Kanals - außer das Prunk- und Prachtschloss Ludwigs XIV. in Versailles. Aber der Canal du Midi wurde bald zum wirtschaftlichen Erfolg, bis vor wenigen Jahrzehnten wurde er noch von Lastkähnen befahren, die umweltschonend bis zu zehn LKW-Ladungen auf einm...
Auf dem 60. Breitengrad, genaugenommen bei 60 Grad Nord, 1 Grad West liegen die nördlichsten aller königlichen Inseln: Die Shetlands. Von den Wikingern wurde diese wilde Landschaft Hjaltland, „Klippenland“ genannt. Viele Jahrhunderte haben die Skandinavier die Inselgruppe beherrscht, bis die Shetlands im 15. Jahrhundert. schottisch wurden.
Und auch wenn die Shetlands zu Schottland gehören- hält man es hier mehr mit den Wikingern, sieht sich ein Stück weit als deren Nahfahren. Die Entfernung zum norwegischen Bergen ist halt kürzer als nach Edinburgh. Auch in der Sprache spürt man den nordischen Einfluss. Noch bis Ende des 18. Jahrhunderts wurde das Altnordisch, das „Norn“ gesprochen, nicht Englisch. So sagt man z.B. „midder“ statt „mother“, „faider“ statt „father“, nutzt das Verb „glaep“ nicht „gulp“ oder „swallwo“. Ganz wichtig ist das Adjektiv „peerie“ für „smal“ oder „little“. Ein Shetländer sagt also: I tak a peerie drap o milk in mi tae.
Die Einheimischen haben Humor und lach...