Kolumbien befindet sich in einem komplexen Friedensprozess. Zwar haben bereits 2016 die linke FARC-Guerilla und die damalige Regierung Frieden geschlossen. Dennoch bekämpfen sich weiterhin verschiedene bewaffnete Gruppen, darunter Rebellengruppen, Paramilitärs und Drogenbanden. Präsident Gustavo Petro strebt eine umfassende Friedenslösung an. Dazu diskutieren politisch motivierte Gruppen über gesellschaftliche Veränderungen. Die katholische Kirche spielt dabei eine wichtige Rolle. Bei den Verhandlungen sitzt sie immer mit am Tisch. Bischöfe und Theologen sind noch von der Befreiungstheologie der 70er und 80er Jahre geprägt. Und auch die Rebellen denken in vielem ähnlich wie das Kirchenvolk.
Christine Siebert berichtet aus Kolumbien, wie Kirche und Befreiungstheologie die Friedensverhandlungen in Kolumbien heute beeinflussen.
Trotz Ukraine-Krieg und Hamas-Massaker lebt der Kölner Pfarrer Matthias Engelke für den Pazifismus. Er hält Mahnwachen, fastet und predigt für den Frieden. Eine Militärgeistliche versteht seinen Einsatz, sieht aber auch biblische Gründe für den Einsatz von Waffen. Beide berufen sich auf die Bibel, doch ihre Ansichten über Gewaltlosigkeit und Verteidigung unterscheiden sich.